Engoben-Malerei

 

Engobe oder Schlicker ist mit Wasser verdünnter Ton, der auch eingefärbt sein kann. Dekorationen mit Engoben werden auf dem lederharten Scherben (Schale) vorgenommen. Danach werden die Schalen Bei 1220° C gebrannt.

 

Das Wissen um alte Schalen und Töpfertechniken helfen enorm zur Gestaltung einer guten Bonsaischale.

 

Es liegen tausend Generationen von Töpfern hinter mir, und doch ist alles Töpfern fast wie am ersten Tag. Man kann kaum etwas 1zu1 aus dieser Tradition übernehmen aber jeder kann das für ihn passende aus der Tradition in seine Technik einbauen. Durch das Studium alter Schalen und Töpfertechniken habe ich vieles für meine Arbeiten nutzen können. Auch dieses, das Erfolg und Misserfolg unzertrennlich zusammengehören, ein Leben lang.

 

Und noch etwas, die Formen alter chinesischer Bonsaischalen stehen Pate für alle nachfolgenden Formen, ob japanisch oder jetzt auch westlich Schalen.

 

Der spezielle Reiz der von alten chinesischen oder japanischen Schalen ausgeht, ist schwer zu definieren. Subjektiv löst er unterschiedliche Empfindungen aus. Im Falle der ganz alten Schalen könnte man der Meinung sein, sie seien überladen und kitschig. Sie sind aber  Ausdruck eines sinnesbewussten naturverbundenen Lebens. Letzteres hat für mich besonderen Reiz. Diese Schalen sind Zeugnisse einer Kultur, die es verstand, sich selbst in Bezug zur Natur zu stellen, um Eins zu sein mit ihr im alltäglichen, im kulturellen und spirituellen Leben.

 

Im Betrachten solch alter Schalen spürt man besonders, dass auch Vollkommenes der Vergänglichkeit anheimfällt. Risse, Sprünge und Abblätterungen, auch Symbole des Vergehens, verleihen ihrem Alter eine besonders schöne Patina und Würde.

 

Das ist die Inspiration aus der Vergangenheit.

 

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Engobe Painting

 

Engobe or slip-glaze is diluted clay that can also be dyed. Decorations with engobe are applied on the leatherhard clay body (pot). Afterwards the pots are fired at 1220° C.

 

Knowledge about old pots and pottery techniques helps enormously to create a good bonsai pot. Thousands of potter generations have passed and still pottery is nearly the same as on the first day. You can hardly take over traditions unaltered but everybody can add suitable traditional aspects to his techniques. By studying old pots and pottery techniques I was enabled to use a lot of that for my work. Even the fact that success and failure belong together inseparably for all your life. And something else, the shapes of old Chinese bonsai pots are the antetypes for all successive shapes, Japanese and now western pots as well.

 

The special appeal of those old Chinese or Japanese pots is hard to define. It evokes diverse subjective emotions. The oldest pots may seem overdecorated and kitschy. They are however an expression of a sensual life close to nature. This is especially appealing to me. Those pots are evidence of a culture which knew how to relate itself to nature, to be an entity with it in daily, cultural and spiritual life.

 

If you look at such old pots you sense very strongly that even perfect things are ephemeral. Fissures, cracks and scaling, which are symbols of decay, add a beautiful patina and dignity to their aged appearance. This is inspiration from the past.